Atemberaubende Schneekunst

    IGLU-DÖRFER – Alle Abenteurer, die etwas Aussergewöhnliches erleben möchten, sollten in einem Iglu in den Bergen mit der Schneekönigin persönlich eine raue Winternacht verbringen. Medienverantwortliche Géraldine Pucken gibt Einblick, was einem im eindrücklichen Schnee- und Eispalast erwartet.

    (Bild: zVg) Warm eingepackt, in der Stille und Natur, im Iglu übernachten.

    Wie sind die Iglu-Dörfer in den Schweizer Berge entstanden?
    Géraldine Pucken: Im schweizerischen Scuol vor etwa 26 Jahren: Adrian Günter, Ski- und Snowboardlehrer, liebte es, mit seinen Freunden auf dem frischen unberührten Pulverschnee die Berge hinunterzusausen. Um vor allen anderen Pistengästen am Start zu sein, mussten sie dafür natürlich über Nacht auf dem Berg bleiben. Allerdings gab es keine Berghütte zum Übernachten, also baute er sich eine eigene, temporäre Unterkunft – sein erstes Iglu.

    Wie werden die Iglu-Dörfer gebaut?
    Wir bauen jedes Jahr in rund 3000 Arbeitsstunden die Iglu-Dörfer neu. Dabei setzt das Iglu Team grosse Ballons, Schneefräsen und viel Muskelkraft ein. Künstlern aus aller Welt zaubern zudem jedes Jahr – unter einem neuen Motto und individuell pro Standort – wunderschöne Dekorationen und kreieren Kunstobjekte aus Schnee und Eis. Durch die patentierte Bauweise sind die Iglus sehr stabil – denn der Schnee verfestigt sich während des Baus so stark, dass sogar ein Pistenbully darüberfahren kann, ohne dass etwas passiert.

    Was ist charakteristisch für die Schweizer Iglu-Dörfer?
    Alle liegen auf über 2000 Metern über Meer, eingebettet mitten in der Natur mit einem beeindruckenden Bergpanorama direkt vor der Tür.

    Wie sind die Iglus eingerichtet und geheizt?
    Es gibt keine Heizung, da sonst die Iglus schmelzen würden. Die Liegeflächen bestehen aus Schnee und Paletten. Diese werden mit Thermo- sowie weichen Schaumstoffmatten ausgestattet. Darauf liegt dann ein Matratzenbezug, sowie unsere mit Synthetikfasern gefüllten Expeditionsschlafsäcke (bis -40 Grad) und ein Innenschlafsack. In den Romantik-Kategorien hat es noch zusätzlich echte Schaffelle unter dem Schlafsack. An den Standorten Davos Klosters, Kühtai und Gstaad gibt es neben dem Iglu jeweils eine beheizte Kota. Ebenfalls steht in Davos Klosters, Kühtai, Gstaad sowie auf der Zugspitze eine Sauna, welche am Abend in Betrieb ist. In allen Iglu-Dörfern und den Gängen wurden LED-Lichter integriert.

    Wieso muss man einmal im Iglu übernachten?
    Das Übernachten im Iglu ist ein einzigartiges Erlebnis mitten in der Natur. Hier kann man sich in der Stille und Ruhe unter einem zauberhaften Sternenhimmel erholen, die rau, winterliche Natur in den Bergen hautnah erleben und die einzigartige Schneekunst, die jedes Jahr von internationalen Künstlern neu geschaffen wird, bestaunen.

    Woher stammen die Gäste?
    90 Prozent kommen aus der Schweiz und aus Deutschland; der Rest sind internationale Touristen.

    Haben Sie noch Pläne oder Visionen für die Iglu-Dörfer?
    Wir möchten unseren einheimischen und ausländischen Gästen weiterhin tolle Erlebnisse bieten und für unvergessliche und zauberhafte Momente sorgen. Wenn die Gäste mit leuchtenden Augen im Iglu stehen, ist das der grösste Lohn für unsere grosse Arbeit. Es sind noch einige Neuerungen in der Pipeline aber noch nichts spruchreif.

    www.iglu-dorf.com

    Interview: Corinne Remund


    Die Iglu-Dörfer

    Davos Klosters | 25. Dezember 2021 – 10. April 2022
    12 Iglus, max 42 Personen

    Gstaad | 25. Dezember 2021 – 10. April 2022
    11 Iglus, max. 40 Personen

    Kühtai | Saison 2021 / 22 geschlossen

    Stockhorn | 15. Dezember 2021 – 6. März 2022, nur Tagesbetrieb

    Zermatt | 17. Dezember 2021 – 18. April 2022
    9 Iglus, max 22 Personen

    Zugspitze | 28. Dezember 2021 – 10. April 2022
    16 Iglus, max 46 Personen

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