Kompetente junge Fachkräfte für die Autobranche

    Fachleute sind in allen Branchen gesucht. Insgesamt 163 neue Automobil-Werkstattkoordinatoren und Automobildiagnostiker/-innen stellen sich jetzt den täglichen Herausforderungen in den Betrieben und liefern dort mit ihrer Sach- und Menschenkompetenz die Basis für Erfolg und Kundenzufriedenheit. In einem feierlichen Rahmen durften die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen ihre Fachausweise entgegennehmen.

    (Bild: AGVS) Die Notenbesten der einzelnen Richtungen und Generationen bei der Fachausweisübergabe in Safenwil.

    «Sie haben es geschafft und sind auch offen für Neues», erklärte Werner Bieli, der Präsident der Qualitätssicherungskommission Automobildiagnostiker/-innen und Automobil-Werkstattkoordinatoren/-innen (QSK AD/AWK) beim AGVS. Und er gab den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen ein Zitat von Theodore Roosevelt mit auf den Weg: «Wer seiner Führungsrolle gerecht werden will, muss genug Vernunft besitzen, um die Aufgaben den richtigen Leuten zu übertragen, und genügend Selbstdisziplin, um ihnen nicht ins Handwerk zu pfuschen.» Denn nun gelte es, die Fachkompetenz und das Wissen – wie bei einem Fahrzeug die Leistung – auch auf den Boden zu bringen. Charles-Albert Hediger, Mitglied des AGVS-Zentralvorstands, bedankt sich bei den jungen Fachkräften und ihren Angehörigen im Event-Center der Emil Frey Classics AG in Safenwil, dass sie trotz der Phase der Unsicherheit durch Pandemie und Krieg diese Ausbildung auf sich genommen hätten: «Die Schweizer Autobranche braucht Sie und wird Sie auch weiterhin brauchen!» Mit dem Wissen, dass die zwei Absolventinnen und 161 Absolventen in ihrer zweijährigen Ausbildung erworben hätten, hätten sie die Basis für den beruflichen Erfolg gelegt und zudem Leidenschaft fürs Autogewerbe bewiesen.

    Auf die Emotionen, die Fahrzeuge wecken, wies auch Matthias Krummen, Leiter Management Services und Kommunikation bei der ESA, hin: «Es braucht Persönlichkeiten wie Sie, die sich mit neuen Trends, Konzepten und Kundensegmenten befassen. Trends sind als Chancen zu nutzen. Sie haben das Privileg mit Produkten, die Emotionen wecken, zu arbeiten.» Die ESA setzt sich als Einkaufsorganisation für das Auto- und Motorfahrzeuggewerbe seit über 90 Jahren auch für die Bildung und Weiterbildung in der Branche ein. Krummen überreichte deshalb AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Olivier Maeder noch einen Check über 20’000 Franken, um die Ausbildung von jungen Fachkräften auch in Zukunft zu fördern.

    Besonderen Grund zur Freude unter den erfolgreichen Fachkräften hatten die mit einem Spezialpreis bedachten Notenbesten. Bei den Automobil-Werkstattkoordinatoren war dies Raphael Senn aus Kaltenbach TG, der die Weiterbildung mit Bestnote 4,8 abschloss: «Ich bin nie davon ausgegangen, dass diese Weiterbildung einfach sein wird, sonst hätte ich sie wohl gar nie angetreten.» Bei den Automobildiagnostikern im Bereich Personenwagen stachen Ramon Keel aus Balgach SG mit Note 5,3, Etienne Panchaud aus Murist FR mit Note 5,0 sowie Yann Lerch aus Reconvilier BE mit Note 4,9 heraus. Bei den Nutzfahrzeugen wurden Daniel Hug aus Untervaz GR mit Note 5,5, Roman Schellenberg aus Pfäffikon ZH mit Note 5,4 und Michael Franz Müller aus Niederurnen GL mit Note 5,6 ausgezeichnet. «Ich will jeden Tag das Beste geben und das menschliche und technische Wissen, das wir während der Ausbildung erworben haben, weitergeben», verriet Müller. «Wir hatten Spass zusammen, das hat das Lernen einfacher gemacht.»

    Spass gehabt haben, muss es wohl auch Andy Marending aus Chevroux VD, denn der Westschweizer schloss nach der Ausbildung zum Automobildiagnostiker PW nun auch noch diejenige für Nutzfahrzeuge ab, und zwar mit der Note 4,6. «Ich hatte an der zweiten fast etwas mehr zu knabbern», gesteht er. Dass die anspruchsvolle Ausbildung kein Selbstläufer war, unterstrichen auch die beiden Absolventinnen Evelyn Kunz aus Adetswil ZH (Note 5,0) und Desirée Schweizer (Note 4,8) aus Glattfelden ZH. «Ich hatte viel Hilfe von meinem Freund. Er hat die Ausbildung vor fünf Jahren absolviert», erklärte Desirée Schweizer. «Wir arbeiten zwar noch nicht zusammen in einer Garage, aber wir haben jede Menge Material zu Hause, an dem wir rumtüfteln». Wie viele der insgesamt 163 Absolventinnen und Absolventen lässt die Leidenschaft fürs Auto und die Emotionen, welche es weckt, sie auch in der Freizeit nicht los.

    pd


    Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)

    Das Schweizer Autogewerbe ist feingliedrig strukturiert: 1927 gegründet, ist der AGVS heute der Branchen- und Berufsverband der Schweizer Garagisten, dem rund 4000 kleinere, mittlere und grössere Unternehmen, Markenvertretungen sowie unabhängige Betriebe angehören. Die insgesamt 39’000 Mitarbeitenden in den AGVS-Betrieben – davon 9000 in der Aus- und Weiterbildung stehende Nachwuchskräfte – verkaufen, warten und reparieren den grössten Teil des Schweizer Fuhrparks mit rund 6 Millionen Fahrzeugen.

    Vorheriger ArtikelLebensfreude als treibende Kraft
    Nächster ArtikelEhrenplätze gehen in die Waadt und nach Bern